Die Wahl der besten Nähmaschine für Anfänger ist bestimmt alles andere als leicht. Am Anfang stellt man sich viele Fragen wie etwa: Welche Nähmaschine ist die beste für Anfänger? Wie viel kostet eine gute Nähmaschine oder auch welche Nähmaschine passt zu mir?
Gerade als Neuling ist es schwierig, die richtige Nähmaschine zu finden. Die Auswahl ist groß und als Anfänger, weiß man meist noch gar nicht so wirklich, worauf es bei einer guten Nähmaschine für Anfänger überhaupt ankommt.
Daher haben wir unsere besten Tipps in diesem Beitrag zusammengefasst. In diesem Artikel nennen wir KEINE konkreten Nähmaschinen Marken. Denn ehrlich gesagt tun wir uns damit sehr schwer, weil die Wahl der richtigen Nähmaschine kaum eine objektive Meinung zulässt.
Aber wir wissen, wie groß der Wunsch nach konkreten Nähmaschinen Marken und einer verständlichen Auflistung der Vor- und Nachteile der einzelnen Maschinen ist. Deshalb verraten wir dir in diesem Beitrag konkrete Empfehlungen für Anfänger Nähmaschinen von den Marken brother, Janome und Bernette.
Für einen guten Vergleich haben wir uns auf 5 Modelle unterschiedlicher Marken begrenzt. Damit hast du einen guten Überblick und die wichtigsten Infos zur Hand.
Wenn es möglich ist: Beratung im Fachhandel
Denn obwohl wir unsere Empfehlungen abgeben, möchten wir betonen, dass wir dir empfehlen, dich auch in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Dort hast du die Möglichkeit, unterschiedliche Modelle zu testen und bekommst auch ein Gefühl für die Nähmaschine.
Leider gibt es nur noch wenige Nähmaschinen-Fachgeschäfte, weshalb du vielleicht auf einen Onlinehändler ausweichen musst. Hier können wir dir den Nähpark empfehlen, da du dort die Möglichkeit hast, die meisten Maschinen 60 Tage lang zu testen und dann zu entscheiden, ob du sie behalten möchtest.
Der Unterschied zwischen elektronischer und mechanischer Nähmaschine
Bevor es jetzt mit dem großen Nähmaschinen Test los geht, möchten wir noch auf den Unterschied von mechanischen und elektronischen Nähmaschinen eingehen, sowie die Funktionen, die wir in unserem Guide aufgelistet haben.
Mechanische Nähmaschinen funktionieren, wie der Name bereits vermuten lässt, mechanisch, das heißt, dass du die Stichauswahl meist über Tasten und Rädchen einstellst. Außerdem befindet sich die Spulenkapsel bei mechanischen Nähmaschinen (meist) im unteren Innenraum der Maschine und wird von vorne eingesetzt. Oft haben mechanische Nähmaschinen eine geringere Stichauswahl als elektronische. Dennoch verfügen sie in der Regel über die wichtigsten Stiche, die du als Anfänger brauchst.
Bei elektronischen Nähmaschinen ist die Spulenkapsel (meist) fest verbaut und es muss nur noch die Spule mit dem Garn in die Maschine von oben eingelegt werden. Zudem werden die Stiche bei elektronischen Maschinen meist über Tasten und ein Display eingestellt. Es gibt aber auch elektronische Maschinen, die mit Rädchen haben.
Sowohl elektronische, als auch mechanische Nähmaschinen haben Vor- und Nachteile, daher gibt es in unseren Augen hier kein richtig oder falsch.
Kriterien für die Wahl deiner Nähmaschine
In unserem Vergleich der Nähmaschinen für Anfänger haben wir uns auf die untenstehenden Kriterien fokussiert. Im jeweiligen Datenblatt der Nähmaschine findest du auch immer eine ausführliche Auflistung der Funktionen.
1.Nähgeschwindigkeit
Die Nähgeschwindigkeit ist vor allem für absolute Beginner von großer Bedeutung. Mittlerweile sind viele Nähmaschinen für Anfänger mit einem Regler ausgestattet, mit dem man die Nähgeschwindigkeit regulieren kann. Gerade am Anfang muss man erstmal ein Gefühl für das Gaspedal entwickeln. Wir haben schon oft gehört, dass vor allem günstige Discounter-Maschinen, die einen solchen Regler nicht besitzen, sehr empfindlich sind und gerne mal direkt mit Vollgas losnähen, ganz egal wie sanft man auf das Pedal tritt. Daher ist so ein Regler gerade am Anfang wirklich Gold wert.
2. Anzahl der Sticharten
Wir predigen zwar immer wieder, dass die Anzahl der Stiche, die eine Maschine zu bieten hat, überhaupt nichts über die Qualität aussagt, da man am Anfang maximal fünf Sticharten wirklich benötigt. ABER wir können auch verstehen, dass schöne Zierstiche für einige eine tolle Zusatzoption sind, wenn sie bereits wissen, dass sie diese nutzen möchten.
3. Knopfloch-Automatik
Die meisten elektronischen Nähmaschinen verfügen über eine sogenannte Knopfloch-Automatik. Das heißt, dass es dafür einen speziellen Nähfuß gibt, in den man den Knopf einspannt und die Maschine dann “automatisch” das Knopfloch in der richtigen Länge näht. Zum Teil gibt es dann sogar noch unterschiedliche Knopflocharten zur Auswahl. Bei der mechanischen Nähmaschine ist diese Automatik nur selten vorhanden. Trotzdem kann man mit den meisten mechanischen Nähmaschinen genauso gut ein Knopfloch nähen. Allerdings ist die Vorgehensweise etwas aufwändiger, da es aus vier Teilen “zusammengesetzt” werden muss und der Stichtyp für jeden Teil gewechselt werden muss. Auch die Länge wird nicht automatisch berechnet.
4. Zubehör für die Nähmaschine
Ähnlich wie bei der Anzahl der Sticharten ist auch das mitgelieferte Standard-Zubehör nicht zwangsläufig entscheidend für die Qualität der Maschine. Allerdings ist es zum Teil durchaus hilfreich, wenn zumindest eine kleine Auswahl an Nähfüßen mitgeliefert wird und diese nicht noch zusätzlich erworben werden müssen. Ein Standard-Fuß ist immer enthalten und darüber hinaus auch meist der Knopfloch-Nähfuß, sofern es eine Knopfloch-Automatik gibt. Neben diesen beiden Füßen finden wir auch einen Reißverschluss-Fuß sehr sinnvoll und arbeiten außerdem gern mit dem Overlock- bzw. Überwendlich-Fuß beim Jersey nähen. Wie das genau funktioniert, erfähst du übrigens auch in unserem Online Nähkurs fürs T-Shirt nähen.
Ein Obertransport-Fuß gehört auch zu unseren liebsten Nähfüßen, allerdings ist dieser so gut wie nie bei Anfänger-Maschinen im Standard-Zubehör enthalten, kann aber in den meisten Fällen nachgerüstet werden.
Bei den von uns vorgestellten Modellen gibt es keine Platzierung oder Reihenfolge, in der wir sie empfehlen würden. Allerdings haben wir ganz am Ende unseren Preis-Leistungs-Sieger aufgeführt. Dabei handelt es sich um eine Nähmaschine, die Annika selbst besitzt und schon ausgiebig getestet hat und daher wärmstens empfehlen kann. Es lohnt sich als dran zu bleiben.
Nähmaschine für Anfänger im Vergleich: Das sind unsere konkreten Empfehlungen
Bevor wir euch konkrete Nähmaschinen für Anfänger nennen, möchten wir noch auf die Frage eingehen: Wie viel kostet eine gute Nähmaschine? Eine solide Nähmaschine für den Anfang liegt preislich bei rund 400 €. Das kommt natürlich ganz auf deinen Geschmack und den Geldbeutel an. Gleich mit einer teuren Nähmaschine zu starten halten wir persönlich für nicht notwendig, viel mehr kommt es auf die richtige Technik an – das lernst du alles in unserem Online Nähkurs. Natürlich haben wir bei unserer Empfehlung von Nähmaschinen auch die preisliche Komponente berücksichtig. Keine der Maschinen kostet mehr als 500 €.
1. brother innov-is 10
Vorteile | Nachteile |
+ sehr beliebt als erste Nähmaschine + sehr günstiges Einsteiger-Modell + hat alle wichtigen Stiche (insgesamt 16 Stiche) + Nähgeschwindigkeit ist über einen Regler einstellbar + Knopfloch-Automatik + Überwendlich-Fuß im Zubehör bereits enthalten + Spule lässt sich leicht von oben einlegen | Aussehen |
2. brother innov-is A16
Vorteile | Nachteile |
+ sehr beliebt als erste Nähmaschine + hat alle wichtigen Stiche (insgesamt 16 Stiche) + Nähgeschwindigkeit ist über einen Regler einstellbar + Knopfloch-Automatik + Überwendlich-Fuß im Zubehör bereits enthalten + Punktverriegelung + neutrales Aussehen + Spule lässt sich leicht von oben einlegen |
3. Bernette b33 & b35
Vorteile | Nachteile |
+ hochwertige Verarbeitung & schlichtes Design + hat alle wichtigen Stiche + b33: manuelles Knopfloch in 4 Schritten + b35: Knopflochautomatik | – Nähgeschwindigkeit kann nicht über einen Regler eingestellt werden, nur über Pedal – Sticheinstellung für Anfänger nicht intuitiv |
4. Janome M30A
Vorteile | Nachteile |
+ hochwertige Verarbeitung + einfache Bedienung + Nähgeschwindigkeit ist über Regler einstellbar + Knopfloch-Automatik + Spule lässt sich leicht von oben einlegen | – relativ wenig Zubehör enthalten |
5. Bernette sew&go8 (UNSERE KAUFEMPFEHLUNG)
Vorteile | Nachteile |
+ hochwertige Verarbeitung + einfache Bedienung + große Stichauswahl + Nähgeschwindigkeit ist über Regler einstellbar + Knopfloch-Automatik + Spule lässt sich leicht von oben einlegen + Überwendlichfuß bereits im Zubehör enthalten + näht sehr leise & ruhig + sieht schön und modern aus |
Die Nähmaschine von Bernette ist unser persönlicher Preis-Leistungs-Sieger. Wie bereits erwähnt besitzt Annika genau die gleiche Nähmaschine für ihre Projekte zu Hause und hat sie bereits ausgiebig getestet. Ihr Fazit:
“Für den Preis hat die Maschine eine tolle Qualität, lässt sich sehr leicht bedienen und ist absolut für Anfänger geeignet. Ich bin wirklich ein großer Fan der Maschine und möchte sie nicht mehr missen.”
Die vorgestellten Nähmaschinen Marken sind alle zum Kleidung nähen geeignet. Wenn du bereits weißt, dass du gern überwiegend Jeans oder z.B. Taschen aus (Kunst-)Leder nähen möchtest, solltest du nochmal nach einer Maschine suchen, die darauf spezialisiert ist. Einige sind mit z.B. mit dem Zusatz heavy duty versehen.
Wir hoffen, dass du für dich eine geeignete Nähmaschine für Anfänger mit Hilfe unserer Empfehlungen finden konntest.
Bist du jetzt bereit mit uns Nähen zu lernen?
Wenn du endlich die “Richtige” gefunden hast, erklären wir dir im nächsten Schritt gerne wie die Nähmaschine funktioniert. In unserem kostenlosen Mini Nähkurs zeigen wir dir in Videoform die ersten Schritte wie etwa Nähmaschine einfädeln oder Unterspule aufspulen direkt an der Nähmaschine. Darüber hinaus stellen wir dir Übungsblätter zur Verfügung mit denen du deine erste Naht auf der Nähmaschine nähen kannst. Hier gehts zur unverbindlichen Anmeldung:
ONKA_MINI
Alle weiteren Schritte, wie die du Schnittmuster anwendest, was deine Nähmaschine noch so alles kann und wie du Kleidung nähst, verraten wir dir in unserem Online Nähkurs für Anfänger.